Latexfreie Kondome
Welche Kondome bei Latexallergie?
Wenn Du oder Dein:e Partner:in eine Latexallergie habt, ist es wichtig, auf latexfreie Kondome umzusteigen. Eine Latexallergie kann unangenehme Symptome wie Juckreiz, Hautausschlag oder sogar Atembeschwerden verursachen. Um diese Symptome zu vermeiden und trotzdem sicheren Schutz zu gewährleisten, gibt es verschiedene Alternativen zu herkömmlichen Kondomen.
Aus welchem Material sind latexfreie Kondome?
Kondome sind das beliebteste Verhütungsmittel. Ursprünglich wurde der Vorgänger des heutigen Kondoms aus tierischen Membranen hergestellt - 1855 wurde dann das erste Kondom aus Latex erfunden. Seitdem sind Kondome aus Naturkautschuklatex zur Regel geworden. Mittlerweile gibt es aber auch latexfreie Alternativen, welche beispielsweise von Kondom-Allergikern genutzt werden. Sie unterscheiden sich lediglich im Material, haben sonst aber gleiche Eigenschaften wie ein Kondom mit Latex.
Latexfreie Kondome können aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Die gängigsten Materialien sind Polyisopren, Polyurethane bzw. PUR, oder Vytex. Poyurethane ist ein Kunststoff und wird von vielen Nutzern und Nutzerinnen als gefühlsintensiv bezeichnet. Polyisopren gehört zu den Polymeren und ist eine künstliche Latexvariante, welche keine Eiweiße beinhaltet, sich von Latex aber sonst kaum unterscheidet. Es wird zum Beispiel auch für Gummihandschuhe bei Ärzten:innen mit Latexallergie verwendet.Für wen sind latexfreie Kondome geeignet?
Latexfreie Kondome sind vor allem für Menschen mit einer Latexallergie geeignet. Eine Latexallergie äußert sich in brennenden, juckenden oder geschwollenen Stellen auf der Haut, welche mit Latex in Kontakt gekommen sind. Doch auch für Veganer:innen sind latexfreie Kondome interessant. Kondome aus Naturkautschuklatex sind häufig nicht vegan, da in der Herstellung Kasein (Hauptprotein in Milch) verwendet wird. Latexfreie Kondome sind also für alle Menschen geeignet, besonders aber für Allergiker:innen und Veganer:innen.
Kann man latexfreie Kondome mit Gleitgel oder Massageölen benutzen?
Auf jeden Fall und sogar noch mehr als bei latexhaltigen Kondomen. Denn dort muss immer auf ölhaltige Gleitmittel oder Massageöle verzichtet werden, da es das Material porös macht. Achte hierbei darauf, was auf der Verpackung Deines Kondoms steht. Hier sind Warnhinweise zu finden, sollte das Kondom nicht mit bestimmten Gleitmitteln oder Massageölen verwendet werden.
Sind latexfreie Kondome genauso sicher wie andere Kondome?
Definitiv! Latexfreie Kondome schützen ebenfalls zuverlässig vor Krankheiten und ungewollten Schwangerschaften. Steht auf den Verpackungen „elektronisch geprüft“ oder „einzeln geprüft“, werden die Kondome von leitfähigen Bürsten abgetastet. Ist das Kondom perforiert, wird es vernichtet. Doch auch die Handhabung ist bei Kondomen sehr wichtig. Ziehe es nur ab, wenn die Erektion abgeklungen ist, sonst kann Sperma in die Vagina gelangen.
Sind latexfreie Kondome vegan?
Die meisten latexfreien Kondome fallen auch in die Kategorie vegane Kondome. Hierbei empfehlen wir auf der jeweiligen Verpackung zu schauen, ob tierische Stoffe wie Kasein verwendet wurden. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass die latexfreien Kondome tierversuchsfrei sind, sonst gelten diese nicht als vegan.